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Mittwoch, 14. März 2018

Rheinmetall-Radspähpanzer nimmt nächstes Zwischenziel bei Land400 Phase 2: Boxer CRV in Australien zur Beschaffung vorgeschlagen

Brisbane/Australien, Düsseldorf (ww) Der Radspähpanzer Boxer CRV hat ein weiteres Zwischenziel im australischen Beschaffungsprojekt Land400 Phase 2 genommen. So hat die australische Regierung das Fahrzeug zur Beschaffung vorgeschlagen. Dies hat der australische Premierminister Malcolm Turnbull heute (14.03.2018) öffentlich verkündet.
Boxer CRV mit Lance-Turm (Foto: Rheinmetall)
Eine entsprechende Beauftragung vorausgesetzt, soll Rheinmetall insgesamt 211 Radspähpanzer Combat Reconnaissance Vehicle (CRV) für die australischen Streitkräfte produzieren. Der Boxer CRV soll das Australian Light Armoured Vehicle (ASLAV) ersetzen. Die Aufklärungsvariante des hochmodernen 8x8-Fahrzeugs wird zudem mit Rheinmetalls Lance-Turm ausgestattet sein, der über eine 30mm-Waffe verfügt. Der Auftragswert für das deutsche Technologieunternehmen soll bei entsprechender Beauftragung bei über 2 MrdEUR liegen.
Im Sommer 2016 war der Boxer CRV im australischen Auswahlverfahren LAND 400 Phase 2 als einer von zwei Kandidaten für die Erprobungsphase (Risk Mitigation Activities/RMA) ausgewählt worden. Hier konnte der 8x8-Radspähpanzer in allen Kategorien – Schutz, Beweglichkeit, Feuerkraft und Führungsfähigkeit – überzeugen.
An der linken Turmseite (in Fahrtrichtung gesehen) lässt sich ein Startbehälter für Panzerabwehrlenkflugkörper erkennen (Foto: Rheinmetall)
Die jetzt in Australien erprobte Spähpanzervariante verfügt über einen integrierten Lance-Turm. Dieser Zwei-Mann-Turm nutzt modernste Technologien, die dem Boxer CRV eine einzigartige Umfeldwahrnehmung ermöglichen. Fortschrittliche Systeme erkennen, bewerten und verfolgen automatisiert Bedrohungen auf dem Gefechtsfeld. Der Turm ist zudem mit einer Reihe skalierbarer Wirkmittel ausgestattet. Hierzu zählen nicht-letale Systeme ebenso wie die neueste Luftsprengpunkt (Airburst)-Kanonentechnologie oder Panzerabwehrlenkflugkörper.
Kommandant und Richtschütze können unabhängig voneinander bei Tag und Nacht beobachten, was dem Boxer CRV eine Hunter-Killer-Fähigkeit verleiht. (Foto: Rheinmetall)
Der Boxer ist dank seiner adaptierten Verbundpanzerung eines der derzeit am besten geschützten 8x8-Gefechtsfahrzeuge. Sein modularer Aufbau mit schnell zu verbindendem Fahr- und Missionsmodul erlaubt eine große Variantenvielfalt. Das einsatzbewährte 8x8-Fahrzeug befindet sich bereits bei den Streitkräften Deutschlands, der Niederlande und Litauens in Nutzung oder in Beschaffung. Australien wird somit der vierte Nutzerstaat des Boxer.
Rheinmetall kooperiert in dem Boxer 8x8 CRV-Projekt eng mit der australischen Industrie. Ein signifikanter Teil der industriellen Wertschöpfung im Rahmen der Boxer-Fertigung für die australischen Streitkräfte wird in dem Kundenland stattfinden. Über 40 australische Unternehmen sollen in das Programm eingebunden werden.
Zur Realisierung des Projekts plant Rheinmetall, am Standort Brisbane im australischen Staat Queensland ein eigenes Kompetenzzentrum (Military Vehicle Centre of Excellence, MILVEHCOE) entstehen zu lassen. Dort erfolgt nicht nur die Projektsteuerung und -ausführung. Vielmehr soll dort in enger Abstimmung mit der Regierung von Queensland die industrielle Basis für künftige wehrtechnische Exporte aus Australien heraus entstehen, wie sie von der australischen Regierung angestrebt werden.

Brisbane, 14. März 2018: Der australische Ministerpräsident Malcolm Turnbull, der australische Heeresinspekteur Lieutenant General Angus Campbell, Leiter der Rheinmetall Vehicle Systems Division Ben Hudson, Verteidigungsministerin Marise Payne und Verteidigungsindustrieminister Christopher Pyne bei der Bekanntgabe der Entscheidung im Land400 Phase 2. Foto: Jay Cronan, Department of Defence Australia. Copyright Commonwealth of Australia. Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Wir fühlen uns geehrt, von der australischen Regierung als Partner in einem so umfassenden Leuchtturmvorhaben zur Modernisierung der Streitkräfte ausgewählt worden zu sein. Wir dürfen damit einen der größten Aufträge der jüngeren Unternehmensgeschichte erwarten. Nach dem LKW-Großauftrag für die australische Armee, den wir 2013 gewonnen haben, ist dies ein weiterer großartiger Erfolg für Rheinmetall in dem Land. Damit setzt sich die erfolgreiche Zusammenarbeit Rheinmetalls mit der australischen Regierung und den Streitkräften in überzeugender Weise fort.“
Ben Hudson, Leiter der Vehicle Systems Division und Mitglied des Bereichsvorstands von Rheinmetall Defence: „Wir freuen uns sehr über diesen überragenden Erfolg im harten Auswahlverfahren der australischen Regierung. Mein Dank gilt nun dem sehr engagierten und hochmotivierten Rheinmetall-Team sowie allen unseren Unterstützern in Deutschland und Australien. Das in uns gesetzte Vertrauen ehrt uns und ist uns gleichzeitig Verpflichtung, der australischen Armee ein hervorragendes Produkt zu liefern und ihr weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein.“
In Australien ist Rheinmetall mit der Tochtergesellschaft Rheinmetall Defence Australia and New Zealand präsent, die Vertretungen in Adelaide, Canberra, Melbourne und Brisbane hat.

www.defence.gov.au
www.rheinmetall-defence.com
www.boxercrv.com.au
Boxer CRV auf Twitter: @boxercrv